Primitive Datentypen

Variablen sind Container, um Daten/ Werte zu speichern.

Der Begriff Variable leitet sich vom lateinischen variabilis (“veränderlich”) ab. Das drückt sehr schön aus, was eine Variable ist:

Eine Variable ist eine Container/Platzhalter für Daten, die sich verändern können. Der Name der Variable bleibt erhalten und ändert sich nicht

Als Programmierer wirst du feststellen, dass du die Welt strukturieren musst und auf ihre kleinen und kleinsten Bausteine herunterbrichst. Dabei wirst du vielleicht bemerken, dass wir die Welt mit nur einer handvoll unterschiedlicher Datentypen beschreiben können.

Zunächst gibt es die Unterscheidung zwischen primitiven und nicht-primitiven Datentypen. Dabei sind primitive Datentypen solche, die bereits mit Java “out of the box” mitgeliefert werden. Sie sind die Grundbausteine, aus denen wir alle anderen Datentypen in Java basteln können. Diese anderen, “gebastelten”, aus primitiven Datentypen zusammengesetzte Datentypen sind die berühmten Klassen.

String - speichert Text. Immer umschlossen von Hochkommata/ Double quotes

int - speichert Integers/ Ganzzahlen.

float - speichert Kommazahlen.

boolean - speichert Wahrheitswerte wahr/falsch.

Mit diesen vier Datentypen kommen wir schon sehr weit. Bei den Zahlen-Datentypen gibt es noch weitere Untergruppen, die die Größe bzw. Präzision betreffen.

Zusätzlich gibt es noch den Datentyp

char - speichert Einzelbuchstaben. Umschlossen von Einfachen Hochkommata/ Single quotes.

Datentypen und Größe

Java ist eine typisierte Sprache, d.h., jeder Variable muss ein Datentyp zugewiesen werden. Das bewirkt, dass zum Einen nicht einfach in eine Variable, die das Alter einer Person speichern soll, die Adresse von der Person gespeichert werden kann. Gleichzeitig wird für die Variable im Speicher ein bestimmter Platz von einer vorhersagbaren Größe reserviert. Das ist einer der Gründe, warum Java-Programme recht flott sind.

Daten-Typ Größe Beschreibung Initialisierung
byte 1 byte Ganzahlen von -128 bis 127
short 2 bytes Ganzahlen von -32,768 bis 32,767
int 4 bytes Ganzahlen von -2,147,483,648 bis 2,147,483,647
long 8 bytes Ganzahlen von -9,223,372,036,854,775,808 bis 9,223,372,036,854,775,807
float 4 bytes Gleitkommazahlen. Ausreichend für 6 bis 7 Stellen float f = 4.5f Beachte: float endet mit einem angehängten f
double 8 bytes Gleitkommazahlen. Ausreichend für 15 Stellen
boolean 1 bit true oder false
char 2 bytes Einzelbuchstabe

Deklaration und Initialisierung

Variablen müssen in jeder Programmiersprache auf eine ganz bestimmte Art und Weise zunächst einmal deklariert und anschließend initialisiert werden.

In Java gehört zur Deklaration die Angabe des Datentypes

type variableName = value;

Der Variablentyp und -natürlich- der Variablen-Name (der Name, unter dem eine Variable für den Rest des Programms angesprochen wird) müssen bekannt gemacht werden:

int myNum = 5;
float myFloatNum = 5.99f;
char myLetter = 'D';
boolean myBool = true;
String myText = "Hello";
Im Anschluss muss dieser Variablen ein Wert zugewiesen werden - sie wird initialisiert.

Dieser Prozess kann auch in 2 Schritten stattfinden: Erst Deklaration, später dann Initialisierung:

String name;
...
name = "Bugs Bunny";

Ausgabe von Gleitkommazahlen

Wie auch am Taschenrechner, ergibt eine Rechnung wie 1 / 3 = 0,3333333 eine unendliche Zahl von Nachkommastellen. Oftmals ist dieser Effekt aber unerwünscht.

Wenn du nun bsp. eine Berechnung mit Währungen anstellst, möchtest du mit Sicherheit nur 2 Nachkommastellen haben. Dies bekommst du natürlich hin durch den Einsatz von System.out.printf() - beachte das printf() anstelle des altbekannten print() oder println()

Durch die kryptische Zeile System.out.printf(“Betrag: %2.2f Euro”, betrag) gibst du den Wert, der in der Variable betrag gespeichert ist auf 2 Nachkommastellen und selbst wenn die Zahl kleiner sein sollte mit mindestens 2 führenden Ziffern aus.

Beachte: In der Programmierwelt ist der Punkt . das Kommazeichen - die Zahlen heißen auf englisch halt auch Floating-Point-Numbers.

Klasse

Hier nochmal der Hinweis mit der Großschreibung von Klassen und Dateien. Glaub mir, es hat seinen Grund.

public class Wunderbar{
    public static void main(String[] args){
        System.out.println("Wunderbar");
    }
}

Wie du siehts sind sowohl im Dateinamen Wunderbar.java als auch im Klassen-Namen public class Wunderbar die Bezeichner Wunderbar groß geschrieben.

Ich wiederhole: Datei-Namen und Klassen-Namen sind groß geschrieben und stimmen exakt überein! Tue dir einfach den Gefallen, und schreib niemals, niemals, never ever einen Klassen-Namen oder einen Datei-Namen klein. Deine Nerven werden es dir danken ;)